Drei Rezepte: unsere Tafel Schokolade wollen wir lieber selber machen. Weiß, dunkel, vegan – und auch ohne Zucker!
Schokolade: Für die einen bedeutet sie den absoluten Genuss, andere hingegen sehen sie nur als Kalorienbombe. Und dennoch kann man dem leckeren Naschwerk kaum widerstehen. Warum nicht einmal etwas Neues versuchen und Schokolade einfach selber nach Rezept herstellen? Die Zutaten kann man nach Belieben wählen und Schokolade auch ohne Milchpulver, ohne Kokosfett oder ohne Zucker selber machen.
Wer sich des öfteren in eine gute Chocolaterie wagt, wird sicher den einen oder anderen dieser Namen kennen:
Alaüs Mathez, Akessons, Alpia, Alprose, Altoids, Amedei, Anthon Berg, Bachhalm, Baci, Barry Callebaut, Baur, Becks Cocoa, Bendicks, Beschle, BioArt, Blanxart, Bonnat, Butterfinger, Cacao Sampaka, Cadbury, Café Tasse, Caffarel, Cailler, Chocolat Pavot, Chocolaterie Diane, Chocovic, Claudio Corallo, Clement chococult, Coppeneur, Cote d’Ôr, Daim, Delitzscher, Dolfin, Domori, Dove, Droste, Enric Rovira, Eraclea, Erich Hamann, Eszet Schnitten, Fazer, Feodora, Ferrero, Francois Pralus, Frey, Galler, Gina, Green & Blacks, Gubor, Hachez, Halloren, Hussel, int’ Veld Schokoladen, Kernbeißer, Läderach, Laroshell, Leonidas, Lindt, Lohmann, Maestrani, Maglio, Manner, Mazet, Michel Cluizel, Milka, Mitzi Blue, Mövenpick, Original Beans, Oriol Balaguer, Pacari, Pamaco, Pedra, Piasten, PowerBar, Pria, Rausch, Rotstern, Sarotti, Schluckwerder, Scho-Ka-Kola, Stainer, Stollwerck, Suchard, Summerbird, Tiroler Edle, Toblerone, Valrhona, Venchi, Villars, Vivani, Waldbaur, Wawi, Weinrich, Weiss, Zaabär, Zetti, Zotter
Ob Vollmilchschokolade, dunkle Schokolade oder weisse Schokolade, mit dem richtigen Rezept ist es gar nicht so schwer, Schokoladen herzustellen. Mit viel Fantasie können eigene Kreationen für ein intensives Geschmackserlebnis sorgen, wobei auch Zutaten wie Mandeln, Nüsse, Cornflakes oder Kokosraspeln in die Schokoladenmasse gegeben werden können.
Im Folgenden ein einfaches Rezept für Schokolade ohne Zucker, das mit Kokosfett zubereitet wird.
- 1 Esslöffel Kokosfett
- 1 Esslöffel Kakaopulver
- etwas Agavensirup oder Honig
Die Menge der Grundzutaten kann natürlich auf Wunsch vergrößert werden, wobei darauf geachtet werden muss, dass das Verhältnis beibehalten wird.
Wird für die Schokolade ein Kokosfett verwendet, ist es empfehlenswert, dass das Fett im Wasserbad erwärmt wird, bis eine zähflüssige Konsistenz erreicht ist. Das Wasser sollte nicht zu heiß sein und keinesfalls kochen. Ist das Kokosfett geschmolzen, kann das Kakaopulver langsam, unter Rühren, hinzugefügt werden. Wenn sich die Schokoladenmasse gelöst hat, kann auch das Süßungsmittel hinzugefügt werden. Alternativ zum Agavensirup oder Honig, kann auch fein gesiebtes Puderzucker verwendet werden. Und nun folgt der wichtigste Punkt: das Rühren. Je sorgfältiger an dieser Stelle vorgegangen wird, desto zarter wird auch die Schokolade werden. Deshalb sollte man sich ruhig einige Minuten Zeit für das gleichmäßige Umrühren nehmen. Anschließend wird die flüssige Schokolade auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gegeben und mit dem Teigschaber glatt gestrichen. Bei Zimmertemperatur kann die Schokolade nun abkühlen und aushärten. Wenn es schnell gehen soll, kann das Blech auch zum Kühlen in den Kühlschrank gestellt werden. Hierzu ist es allerdings ratsam, das oberste Fach zu wählen, wo es am wärmsten ist. Wird die Schokoladenmasse zu schnell herunter gekühlt, kann es passieren, dass sich auf der Oberfläche der Schokolade ein weißer, etwas unschön anzusehender Film, bildet.
Vegane Schokolade zum selber machen
Vorteilhaft an der selbst gemachten Schokolade ist, dass die Zutaten nach Belieben gewählt werden können. Somit kann man auch naturbelassene Zutaten wählen, so dass es selbst möglich ist, eine vegane Schokolade herzustellen. Das Kokosfett kann in diesem Fall durch reine Kakaobutter ersetzt werden und mit der gleichen Menge reinem Kakaopulvers angerührt werden. Zum Süßen kann ebenfalls Agavendicksaft oder Agavensirup verwendet werden.
Aufgrund der geringen Zutaten, die für die Schokoladenherstellung nötig sind, ist es nicht sehr schwierig, eine vegane Schokolade selber zu machen.
Die einzigen Punkte, bei denen die meisten Fehler beim Herstellen eigener Schokoladen passieren, ist zum einen die Temperatur beim Schmelzen des Fettes. Ist diese zu hoch, kann die Schokoladenmasse anbrennen oder verklumpen. Weiterhin ist das gleichmäßige und gründliche Rühren immens wichtig, um eine leckere Schokoladenkonsistenz zu erreichen.
Einfach und lecker: Weisse Schokolade selber machen
Es gibt zahlreiche Schokoladen Rezepte zum selber machen, wobei ausschließlich das Grundrezept aus Kakaopulver, Kakaobutter oder Kokosfett und Süßungsmittel, beibehalten werden muss. Weitere Zutaten können, je nach Geschmack, hinzugefügt werden. Auch weisse Schokolade ist bei Naschfreunden sehr beliebt und eignet sich ebenso wie eine dunkle Schokolade zum selber machen. Da weisse Schokolade jedoch keinen Kakao enthält, wird beim Rezept der weissen Schokolade der Kakaoanteil durch Milchpulver ersetzt. Kakaobutter kann dennoch verwendet werden.
Der Anteil des Kakaopulvers wirkt sich grundsätzlich ausschlaggebend auf die Farbe der Schokolade aus. Während für weisse Schokolade kein Kakaopulver benötigt wird, beträgt der Anteil in Vollmilchschokolade etwa 12%. Dunkle Schokolade beinhaltet einen viermal so hohen Anteil an reinem Kakaopulver.
Schokolade ohne Zucker selber machen?
Diabetiker haben es beim Naschen besonders schwer. Grundsätzlich sollten sie auf Haushaltszucker in Lebensmitteln verzichten und sind stattdessen auf künstliche Süssungsmittel angewiesen. Leider verfügen Süßigkeiten, die für Diabetiker geeignet sind, über einen gewöhnungsbedürftigen Geschmack.
Schokolade ohne Zucker kann für Diabetiker eine optimale Alternative zu den handelsüblichen, zuckerfreien Sorten, darstellen. Anstelle von Puderzucker oder Milchpulver wird die flüssige Schokoladenmasse mit Agavendicksaft, Agavensirup oder einer sehr geringen Menge Honig gesüßt. Auch das pflanzliche Süssungsmittel Stevia kann zum Süssen der Schokolade ohne Zucker verwendet werden. Allerdings ist ein wenig Erfahrung mit Stevia zu empfehlen, um Dosierungsfehler zu vermeiden. Somit können Diabetiker ihre eigens hergestellte zuckerfreie Schokolade genießen.
Schokolade zum Verschenken für besondere Anlässe
Schokolade wird gerne zu allen erdenklichen Anlässen verschenkt. Ob in Form von Pralinen, Schokoladentafeln oder ähnlichen Variationen. Als Geschenkidee wird gerne eine erlesene Sorte wie Schweizer Schokolade, Milka Schokolade oder Merci Schokolade gewählt. Beim Schokolade selber machen sollte man wissen, dass es sehr schwierig ist, die Geschmacksnoten einer der oben genannten Schokoladen zu erreichen. Dies ist auf die Verarbeitungsvorgänge zurückzuführen, die in der eigenen Küche schlichtweg durch fehlende Maschinen nicht möglich ist. Aufgrund der vielfältigen Zutaten, die für eigens hergestellte Schokoladen in Frage kommen, können jedoch unvergleichbare Geschmacksnoten kreiert werden.
Möchte man Schokolade zum Verschenken für besondere Anlässe selber machen, ist dies auch ohne spezielle Haushaltsutensilien möglich. Einfache Backformen, wie beispielsweise für Muffins, eignen sich hervorragend, um Schokoladentaler herzustellen. Problemlos lässt sich auch Adventskalender Schokolade zubereiten, die in flüssigem Zustand in die Kunststoffformen eines Adventskalenders gefüllt werden. Ebenso eignen sich kleine Ausstechformen, die für Kleingebäck verwendet werden. Mit etwas Erfahrung lässt sich auch gefüllte Schokolade, beispielsweise mit Nougat, Marzipan oder einer Trüffelmasse, zubereiten.
Und zu guter Letzt kann an dieser Stelle festgehalten werden, dass der Geschmack eigens hergestellter Schokolade mit einfachen Mitteln verändert werden kann. Mit einem Schuss Sahne in dem Naschwerk erreicht man eine Schokolade , die so zart ist, dass sie beinahe auf der Zunge zergeht. Ebenso kann ein Schuss Rum für einen köstlichen Geschmack sorgen.
Wer noch keine Erfahrung mit Schokoladen Rezepten hat, sollte für den Anfang mit dem Grundrezept für weisse Schokolade oder dunkle Schokolade beginnen, um ein Gefühl für die Verarbeitung der Schokoladenmasse zu entwickeln. Später können auch weitere Kreationen ausprobiert werden.
Fazit: Schokolade mag eigentlich jeder und warum diese Leckerei nicht einmal selbst herstellen und das gute Gefühl genießen, eine frisch produzierte süße Speise zu verputzen. Die Varianten sind, wie oben beschreiben, sehr vielseitig. Wer zum Beispiel Nüsse in der Schokolade nicht mag, probiert das Rezept einfach mit Kokosflocken aus. Wer diese Nascherei produziert, erlebt immer ein echtes Vergnügen, wenn die flüssige Schokolade entsteht. Da möchte sich eigentlich jeder Freund der Kakao-Spezialität reinsetzen.
Wichtig aber, gerade wenn man sich die Mühe der eigenen Herstellung macht: Auf Qualität achten. Ganz egal, ob es die Kakaomasse als Grundsubstanz ist oder es um Mandeln geht, die mit der Schokolade verarbeitet oder in Stückchen eingesetzt wird. Auch beim Trüffel sollte keinesfalls gespart werden, wenn man, weiße, dunkle oder vegane Schokolade selber machen will. Es sollte ja schon ein exklusives Schokoladenvergnügen sein. Vor allem, wenn die selber produzierte Kakaospezialität an Freunde oder Verwandte verschenkt werden soll.
Sind die Zutaten gut und die Kakaomasse angerührt, bleibt oft nur noch eine Frage: Die Nascherei pur genießen oder für den letzten Geschmack noch etwas Rum oder Sahne hineingeben. Bei der Beantwortung dieser Frage scheiden sich die Geister. Zwar veredelt man die Süßspeise, aber der natürliche, lediglich durch Zucker gesüßte Kakaogeschmack verändert sich doch in erheblicher Weise. Puristen lieben es deshalb, die schmackhafte Schokolade ohne große Zutaten zu genießen. Wenn man zu den experimentierfreudigen zählt und etwa Rum der Schokolade beifügt, sollte man ähnlich wie bei den Grundzutaten nur auf erstklassige Qualität achten und hierfür am besten in den gehobenen Spirituosenhandel gehen. Natürlich sollte immer nur ein winziger Teil in die Kakaomasse gegeben werden. Umso mehr, hat man für die nächsten Schokoladenkreationen oder auch den Genuss am Abend. Es sollte wirklich jeder einmal weiße, dunkle und vegane Schokolade selber machen.
Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Shulevskyy Volodymyr
3 Kommentare
Warum braucht man für Schokolade immer ein Süßungsmittel? Geht es denn nicht auch komplett ohne Süßstoff?
Hallo Kata,
das Süßungsmittel ist reine Geschmackssache. Schokolade machen geht auch ganz ohne, dann aber besser mit hochwertigem Kakaopulver. Es gibt sogar 100% Schokolade zu kaufen, die gönne ich mir manchmal, wenn ich zu faul bin sie selbst zu machen 😉
Liebe Grüße Dani
Hallo Alexandra,
warum probierst du es nicht mal aus? Die selbstgemachte Schokolade ist meist wesentlich aromatischer als die gekaufte aus dem Supermarkt. Außerdem macht das gemeinsame Köcheln auch Laune.
Lieben Gruß,
Angélique