Superfood-Trend: Sind jetzt Gerstengras, Rotes Maca, Quinoa, Spirulina wertlos?

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Der Superfood-Trend kam in den USA auf und schwappte dann als Welle auch zu uns. Frische Früchte sowie in Kapseln versteckte Pflanzenbestandteile bereichern nun den Ernährungsplan der Gesundheitsbewussten.

Superfood-Trends zum Nachmachen: Sieben leckere Lebensmittel mit Power

Was macht ein Lebensmittel zu einem Superfood? Die Frage ist ganz einfach zu beantworten, denn ein Lebensmittel wird durch seine Inhaltsstoffe zum Superfood. Viele Vitamine, Mineralien, ungesättigte Fettsäuren und Antioxidantien tragen dazu bei, gesünder zu leben und dem Körper alle wichtigen Nährstoffe zu bieten.

Das stärkt das Immunsystem, wirkt angeblich gegen Entzündungen und Erkrankungen und solle freie Radikale unschädlich machen. Damit wiederum wird der Zellalterung entgegengewirkt. Weniger Falten, ein niedrigerer Cholesterinspiegel und allgemein eine bessere Gesundheit sollen das Ergebnis sein. Auch ohne wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit lohnt sich in jedem Fall das Ausprobieren der neuen Superfood-Trends. Hier kommen einmal sieben Beispiele für Lebensmittel, die echte Alleskönner sein sollen:

Superfood-Trend Sellerie

Sellerie ist ein perfektes Beispiel für ein Superfood, das nicht aus exotischen Gefilden stammt. Die Pflanze steckt voller Nährstoffe, die für den Menschen wichtig sind. Gleichzeitig liefert Sellerie nur wenig Kalorien und besteht zu einem Großteil aus Wasser. Für eine Diät unverzichtbar! Außerdem soll die Verdauung verbessert werden, der Darm wird auf Trab gebracht, außerdem soll das Gemüse aus dem heimischen Garten gegen Bakterien und Viren helfen.

Damit ist Sellerie einer der wichtigsten Superfood-Trends für die kommenden Jahre!

Video: Startup setzt auf den Superfood-Trend | hessenschau

Superfood-Trend Lupinenbohnen

Lupinenbohnen liefern viele wertvolle Eiweiße und Ballaststoffe, dazu zahlreiche essenzielle Aminosäuren. Gleichzeitig sind sie leicht verdaulich und können angeblich sogar den Blutdruck senken. Gute Bakterien im Darm werden gefördert, die Verdauung dadurch besser. Lupinen wirken damit ähnlich wie Actimel und Co.

Superfood-Trend Sauerkraut

Auch Kohl gilt als echtes Superfood aus der Region und kann zum Beispiel als Sauerkraut genossen werden. Dieser bietet jede Menge Kalium und Kalzium, Zink und Eisen, dazu auch Magnesium. B12 ist ebenfalls reichlich enthalten und kommt ansonsten nur in tierischen Produkten vor. Die gesunde Darmflora wird ebenfalls durch Sauerkraut unterstützt.

Superfood-Trend Quinoa

Selbst wenn es sich dabei nicht mehr um einen neuen Trend handelt, ist Quinoa in seiner Beliebtheit doch immer noch spitze. Die Alternative zu Reis oder Nudeln gilt als sogenanntes Pseudogetreide und eignet sich perfekt als gesunde Beilage zu verschiedenen Fleisch- und Fischgerichten. Quinoa ist zudem glutenfrei und somit auch für Allergiker perfekt geeignet.

Superfood-Trend Haferflocken

Und noch ein Trend, der eigentlich neu ist und dessen gesundheitlichen Wert schon unsere Großeltern kannten. Haferflocken bieten vor allem B-Vitamine, dazu in gekochter Form mit Milch auch sehr viel Kalzium. Wie andere Körner auch liefern Haferflocken zudem wichtige Ballaststoffe und sehr viel Eisen. Der gesunde Allrounder, der schon zum Frühstück ideal ist!

Haferflocken bieten vor allem B-Vitamine, dazu in gekochter Form mit Milch auch sehr viel Kalzium. ( Lizenzdoku: Shutterstock- Ferumov)

Haferflocken bieten vor allem B-Vitamine, dazu in gekochter Form mit Milch auch sehr viel Kalzium. ( Lizenzdoku: Shutterstock- Ferumov)

Superfood-Trend Matcha

Matcha ist die japanische Alternative zu Kaffee und ideal für alle, die echten Kaffee nicht gut vertragen. Dabei ist Matcha ein Tee, dessen Tein (das „Koffein“ des Tees“ nur sehr langsam aufgenommen wird. Der Kreislauf wird somit nicht überfordert. Gleichzeitig wirkt Matcha aber sehr lange und gilt als idealer Startpartner für einen energiereichen Tag. Matcha ist inzwischen sogar in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich.

Superfood-Trend Granatapfel (Video)

Granatäpfel gelten schon lange als echtes Powerfood und liefern viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Vor allem im Winter ist Granatapfel unbedingt zu empfehlen. Allerdings wächst er nicht hier, sondern muss aus Spanien oder Peru importiert werden.

Das bedeutet leider immer auch einen gewissen Nährstoffverlust, kürzere Transportwege sollten daher bevorzugt werden. Die Kerne des Granatapfels sind wunderbar zum Aufpeppen von Müsli oder Süßspeisen geeignet, auch wenn es mit etwas Mühe verbunden ist, überhaupt an diese Kerne heranzukommen.

Video: Superfood: Das steckt hinter dem teuren Essenstrend

Wenn Wein auf Superfood-Trends trifft: Perfekte Symbiose zweier Lebens- und Genussmittel

Wein ist ungesund? Von wegen, sagen viele Genießer und verweisen gern darauf, dass doch die Dosis das Gift mache. Während Skeptiker dies kritisch sehen, haben die Genießer dennoch recht. Denn auch Ernährungsexperten gehen mittlerweile davon aus, dass Wein in geringen Mengen gesund sein kann.

Die Empfehlungen zur täglichen Maximalmenge sind verschieden und reichen von 0,1 Liter für Männer und Frauen bis 0,15 Liter für Frauen und 0,3 Liter für Männer. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo dazwischen. Studien legen aber den Schluss nahe, dass Wein und hier insbesondere Weißwein in den genannten geringen Dosen gesundheitlich förderlich sei.

Unterstützt wird angeblich das Herz-Kreislauf-System, weil die Durchblutung verbessert wird. Im Wein ist nämlich Salicylsäure enthalten, die auch in Aspirin wirkt. Sie soll nicht nur schmerzlindernd sein, sondern auch blutverdünnend wirken. Damit wiederum können sich Ablagerungen nur schwer an den Gefäßwänden bilden, was sogar einem Schlaganfall vorbeugen kann. Sicherlich ist es für Weinfans möglich, viele gesundheitliche Wirkungen zu sehen, obgleich nicht alle davon wirklich zu beweisen sind. Dennoch gilt: Wein kann in geringen Maßen gesund und somit auch ein Superfood sein.

Trifft nun ein leichter Weißwein wie der in Chile bevorzugte Cabernet Sauvignon auf das Superfood Avocado, wird die gesundheitliche Wirkung angeblich verstärkt. Avocados sind zwar sehr fettreich und sättigen schnell, sollten daher nur in geringen Mengen gegessen werden.

Doch sie enthalten viele wertvolle Vitamine und Spurenelemente und punkten vor allem durch ihre antioxidative Wirkung. Freie Radikale werden damit unschädlich gemacht, was übrigens auch über Wein möglich ist. Insofern kämpfen bei einem kombinierten Genuss aus Avocado und Weißwein schon zwei Superfoods gegen krankmachende Radikale. Wenn das kein Argument für diese beiden ist!

Trifft nun ein leichter Weißwein wie der in Chile bevorzugte Cabernet Sauvignon auf das Superfood Avocado, wird die gesundheitliche Wirkung angeblich verstärkt.( Lizenzdoku: Shutterstock-stockcreations)

Trifft nun ein leichter Weißwein wie der in Chile bevorzugte Cabernet Sauvignon auf das Superfood Avocado, wird die gesundheitliche Wirkung angeblich verstärkt.( Lizenzdoku: Shutterstock-stockcreations)

Fazit: Superfood-Trends zum Ausprobieren

Angesichts dessen, dass viele angebliche Superfoods schon seit Jahrtausenden in den Ländern, aus denen sie stammen, bekannt sind, dürfte es sich bei dem neuen Hype aus den USA sicherlich um eine Marketingstrategie handeln. Doch das spielt keine Rolle, wenn dadurch ein neues Gesundheitsbewusstsein geweckt wird.

Nicht alle Superfood-Trends müssen mitgemacht werden und Früchte, die ihre lange Reise aus Südamerika bis nach Deutschland angetreten haben, dürften wahrscheinlich nur noch über wenige wertvolle Inhaltsstoffe verfügen und lediglich sättigend wirken. Doch gefrorene oder getrocknete Beeren, Pulver und Kapseln können durchaus eine gesunde und vollwertige Ernährung unterstützen.

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