Altschweierer Sternenberg Riesling trocken 2012, Ortenauer Weinkellerei OWK bei Edeka

2

Riesling – Hintergrund

Die Rieslingtraube nennt man auch die Königin der Weißweintrauben. Insbesondere sorgt sie in Deutschland für den Ruhm der dort produzierten Weißweine und glänzt mit ihrem frischen, spritzigen, manchmal auch mineralischen Weinen, die nirgendwo sonst so nahe an das Ideal eines Rieslingweines herankommen. Besonders spannend wird es, wenn der Riesling wie der trockene Riesling aus der Ortenauer Weinkellerei auch noch in der badischen Weinregion angebaut wurde. Denn Baden als südlichstes Weinanbaugebiet Deutschlands steht für Sonne und damit für die volle Power im Wein.

Daten zum Altschweierer Sternenberg Riesling

In den Einkaufsregalen der Supermärkte findet man zurzeit den trocken ausgebauten Riesling aus dem Jahrgang 2012. Er hat einen Alkoholgehalt von 12% vol., einen Säuregehalt von 7,5 g/l und eine Restsüße von 6,5 g/l.
Momentan kostet er ca. 3,79€.

Der Wein:

Optik

Wie für einen jungen Wein typisch besitzt der Wein einen hellen gelb-grünlicher Farbton. Wenn man aber erst den Wein an die Nase hält, geht die Reise los! Wie es sich für einen Riesling gehört, kommt einem dieses wunderbar frische Bukett entgegen geweht. Und man wüsste bei einer Blindverkostung, ja, das ist ein Riesling! Schöne Pfirsich-Noten, leicht mineralisch und auch ein bisschen Stachelbeere ist zu finden. Allerdings fehlt der dauerhafte Nachhall. Denn nach diesem Aha-Erlebnis fällt doch auf, dass das Bukett doch vielleicht zu leicht und daher auch schon verflogen ist. Deshalb bekommt dieser Wein, der zu Beginn einen frisch und fröhlich begrüßt und das Zeichen gibt, ein netter Zeitvertreib zu sein, auf einer Skala von 1 bis 5 eine 3. Er hätte durchaus mehr bekommen können. Aber dafür fehlt es ihm im Bukett an einer unverhofften Überraschung und der nötigen Fülle.

Geschmack

Beim tatsächlichen Probieren punktet dieser Riesling mit seiner Frische und Spritzigkeit. Im Mund kommt es zu einer Verschmelzung aus der angenehmen Säure, den Pfirsich- und Stachelbeerennoten; das mineralische verhält sich im Hintergrund und fördert in dieser Weise den Wein. Es fehlt ihm aber im Ganzen auch hier an Volumen des Körpers. Wenn man ihn länger im Mund lässt, fällt auf, dass er die Aromen relativ schnell verschwinden und nur noch die Säure zu schmecken ist. An sich ist das Schade. Aber was sich beim Bukett andeutet wird durch den Geschmack bestätigt. Daher auch hier eine 3.

Fazit

Was soll man nun von diesem Wein halten? Nun, als erstes ist natürlich anzumerken, dass man von einem Supermarkt-Wein nicht das absolute Feuerwerk erwarten kann. Dafür schauen Supermärkte viel zu sehr, dass ihre Produkte die Mehrzahl ihrer Kunden anspricht. Gerade im Weinbereich, in dem es insbesondere heute durch viele junge und experimentierfreudige Winzer die ein oder andere positive Überraschung zu finden ist, ist eine solche Strategie nicht förderlich. Außerdem muss man den Preis beachten. Zwar zahlt der Kunde im Supermarkt einen Preis von 3,97€, für den es beim Winzer schon wirklich anständige Weißweine gibt. Allerdings möchten im Supermarkt neben dem Winzer auch noch ein Zwischenhändler und der Supermarkt selbst mitverdienen. Der tatsächliche Preis, den der Winzer am Ende erhält, ist entsprechend abzuziehen.
Aber der Wein ist wie gesagt ein anständiger und ehrlicher Wein. Er eignet sich im Grunde als Begleiter zu leichten Speisen wie beispielsweise Fischgerichten in idealer Weise, denn hier fördert er durch seine spritzige Note das Essen. Dafür braucht man keinen Spitzenwein. Für diesen Dienst ist dieser Wein ideal.


Bildnachweis: ©Schwarzer.de

2 Kommentare

  1. Stefan Mertens am

    Jungs, ich kann euch sagen, dass diese Plörre ihr Geld nicht wert ist. Vor einem Monat hatte ich gute Freunde eingeladen und von dem „ehrlichen Wein“ vier Flaschen heimgeholt. Leider habe ich mir damit meinen Ruf als Kenner restlos versaut. Von diesem Essig hat keiner auch nur ein Glas runterbekommen. Ich musste aus Not zur Tanke fahren und Ersatz beschaffen. Ich weiss nicht, wie ihr zu eurem Urteil kommt.
    Stefan.

    • Hallo Stefan,
      das ist ja wohl mehr als unglücklich gelaufen. Warum sprichst du nicht mal EDEKA direkt an? Hier zum Beispiel kannst du eine Reklamation loswerden. Oder hier, bei der Tellembox. Habe dort gesehen, dass man sich von Seiten EDEKA dann mit den Beschwerden auch befasst und Lösungen sucht.
      Beste Grüße,
      Angelique.

Lassen Sie eine Antwort hier