Die eine Frage ist die, welcher Wein zur Mahlzeit am besten passt. Natürlich finden Sie darauf bei uns Antworten, doch stellen Sie sich doch zunächst die Frage: Warum nicht mal direkt mit Wein kochen? Edle Weine bieten unendlich viele Möglichkeiten, mit anderen Zutaten zu einem perfekten Gericht zu verschmelzen und geschmacklich einen einzigartigen Schliff zu verpassen. Man denke an die berühmte „Coq au Vin“ bis hin zum Rotweinkuchen am Geburtstag oder der Weincreme zum Nachtisch – und vieles, vieles mehr. Es gibt sozusagen keine Speise, zu der edler Wein nicht passt; sowohl Pasta-Fans als auch Fleisch- und Fischliebhaber werden finden ebenso schmackhafte Rezepte zum Thema Kochen mit edlen Weinen als auch Freunde von leichten Suppen, Risottos oder Süßspeisen.
Ein klassisches Beispiel: die Bratensoße. Häufig schmecken Soßen viel langweiliger, wenn sie nicht das besondere Aroma des Weins in sich tragen. Man sollte nur eine einfache Regel beachten: Ein edler Wein verfeinert auch eine Soße zu einem Genusserlebnis, ein schlechterer Wein ergibt umgekehrt aber auch nur eine durchschnittliche Soße. Wer allerdings schon völlig mit der Frage überfordert ist, wie Kochen mit edlen Weinen funktioniert, sollte mal in den „Weinkompass“ des Deutschen Weininstituts hineinschauen und bekommt dort nützliche Anhaltspunkte. Eine zweite Regel lautet: Wein, den man auch so gerne trinkt, schmeckt auch im Essen. Hobbyköche sollten allerdings die ersten Gehversuche nicht mit dem teuersten Tröpfchen machen, da ein Teil des Aromas beim Kochen verloren geht. Deshalb lieber mit der mittleren Preisklasse anfangen. Ob es ein trockener oder süßer Wein sein soll, hängt von der Speise ab; trockene edle Weine eignen sich zu leicht sahnigen Gerichten mit Fisch, süße Tropfen ergänzen Geflügelgerichte und Desserts. Schaumwein am besten nur zum Dessert verwenden, da der prickelnde Charakter beim Kochen verloren gehen würde.
Ein letzter Tipp: Wein soll im besten Fall die Aromen der restlichen Zutaten perfekt unterstreichen und die ganz besondere Gesamt-Note geben. Gleichzeitig ist die Dominanz dieses Aromas zu beachten, die andere feine Gerüche und Aromen verdrängen kann.
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