Von Latour bis Petrus

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Für die einen sind edelste Weine ein persönlicher Geschmackshöhepunkt, für andere wiederum sind sie aufgrund ihres Werts Objekt der Begierde. Genau wie Gold oder Immobilien können edle und alte Tropfen als Wertanlage betrachtet werden. Besonders gerne investiert wird in sogenannte Blue-Chip-Weine, den teuersten der Welt. Nur sehr wenige Weine bekommen diesen Elitestatus verliehen, hauptsächlich stammen sie aus berühmten Gebieten wie der Bourdeaux oder des Burgund und heißen „Latife Rothschild“, „Latour“ oder „Petrus“. Längst nicht jeder Wein wird online gekauft. Längst nicht jeder Wein darf sich Blue-Chip-Wein nennen, wenngleich auch viele andere Tropfen eine exzellente Qualität aufweisen. Der Begriff Blue-Chip kommt aus der Anlagewelt und wird daher an Weine verliehen, die sich als Finanzanlange bewährt haben und hohe Kapitalrendite versprechen. Wer es sich leisten kann und in Wein als Wertanlage investieren möchte, kann mit diesen Tröpfchen also praktisch nichts falsch machen. Neulinge sollten sich als erstes über die Marktpreise auf Liv-Ex informieren, dem Portal der weltweit einzigen elektronischen Börse für Spitzenweine mit Sitz in London.

Wer schon fleißig am Sammeln ist und einige gute Tropfen erstanden hat, findet im Internet Tauschbörsen für Weinliebhaber, die eben jenen erstehen oder verkaufen möchten. Hier treffen sich eingefleischte Weinsammler, die das nächste wertvolle Stück erbeuten wollen. Doch Vorsicht: Nicht auf Fälschungen hereinfallen.

Eins steht jedenfalls fest: Wer einmal unter die Weinsammler gegangen ist, kann auf die Jagd nach zahllosen Raritäten und Fundstücken haben. Natürlich muss das entsprechende Kleingeld vorhanden sein. Wieviel der teuerste Wein der Welt eigentlich kostet, dazu gibt es keine einheitlichen Angaben. Schon allein deshalb, weil sich der Liebhaberwert bei einer Auktion nicht berechnen lässt. So zahlte in Honkong schon mal ein Mitbieter für einen Chateau Latife aus dem Jahr 1869 einen stolzen Preis: Pro Flasche legte er 230.000 Dollar auf den Tisch.


Bildnachweis: ©Shutterstock – Titelbild: Dario Lo Prest

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